Dienstag, April 03, 2012

Bilder und Exformation



Nach langer Pause, in der ich mich meinem Buch über die online Traumdeutung gewidmet habe(erscheint nächsten Monat!) hier wieder ein paar Anmerkungen zur Exformation.

Wie entstehen Bilder in uns? Wie vermittelt Kommunikation Bilder?

In einer Definition zur Exformation hab ich das mal so ausgedrückt: Bild- oder Textmessages sind lediglich die Impulse, die der Empfänger zu seiner eigenen Kommunikation verarbeitet.
Das Bild der "Wirklichkeit" entsteht in uns durch den Prozess der Kommunikation. Wenn aber unklar ist, wer in uns exformiert, also die Informationen mehr oder weniger unbewusst,  verarbeitet, welche Wirklichkeit ist dann gemeint?

Durch die immense Beschleunigung des Informationsprozesses durch das digitale Netz, kommt dem Prozess der Exformation immer größere Bedeutung zu.

Das heißt aber noch lange nicht, dass die Gesellschaft dem Rechnung trägt. Eher im Gegenteil. Die Bevölkerung wird mehr und mehr zum reinen User, zum Benutzer einer Oberfläche, unter der es wild brodelt und deren Gesetze kaum noch einer kennt.
Das "totale Kommunikationsnetz" beinhaltet schon jetzt ungeheuere Mengen an "Information", deren Bedeutung nicht hinterfragt wird.

Wenn wir nicht lernen, bewusst zu exformieren, wird diese Informationslawine ungehindert alles überrollen. Die modernen Endgeräte gaukeln ihren Benutzern die Kontrolle über die Informationsflut vor. Ohne erkannte Exformation ist das allerdings nicht möglich!

Erkannte Exformation ist der Prozess der bewussten Informationsverarbeitung und des Ausgliederns nutzloser Informationen im Kommunikationsprozess.

Wer aber entscheidet, was nutzlos ist, wenn wir nicht einmal wissen, wie wir exformieren?

Ich bleib bei meiner Malerei und übermale einfach die "alten Informationen" einer gestrigen Zeitung. Ob das Exformation ist?