Donnerstag, Januar 11, 2007

Nochmal zur Definition

Was soll ich sagen, je länger ich im Net recherchiere, um so abgehoben und philosophischer wird die Definition.

Nach einem längeren Gespräch mit meiner Tochter Sophia, die ist echt und keine Weisheitsmuse, oder doch ?, na jedenfalls sagte sie zu mir:

" Als Künstler kannst du machen was du willst,kannst du denken was du willst und kannst auch definieren wie du willst."

Was wäre also die Freiheit der Kunst, wenn sie sich in den düsteren Fängen der Melancholie verlieren würde, wenn sie dem Wortlaut der Philosophie folgen würde, ohne ihr etwas entgegenzusetzen.

So kann ich mich jederzeit aus dem nur Nachdenken über die Exformation in die Praxis meiner Exformierungen flüchten? Nein, nicht flüchten sondern befreien, einen Schritt weitergehen als die Philosophie, einen Schritt weiter,als die enge der Alltäglichkeit zulässt.

So nehme ich mir irgendein Druckwerk, welches mir der schier unendliche Strom der postalischen Werbung zuspült und exformiere es.

Was ist das für ein Prozess?

Es ist die künstlerische Absurdität des Widerstandes gegen die Flut der Werbung, die ich manchmal einfach nicht mehr ertragen kann. Können sie an Plakatwänden vorbeischauen oder haben sie auch schon dieses Syndrom, dass man im Internet "Bannerblindness" nennt?

Dann übermale ich in meiner waagerecht-senkrecht Technik (warum, dazu später) einige dieser Druckwerke, auch als Prozess der Psychohygiene.
Ich exformiere sie, ich raube ihnen ihre "Informationen", bis auf einen winzigen Teil, ein Bild , einen Satz, ein Wort, um dem gequälten Material eine neue Bedeutung, einen neuen Sinn zu geben.

Das ist meine Definition der Exformation.