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"Das Rätsel der weltbewegenden Differenz ist ihr paradoxer Ursprung, die Einheit eines ersten und letzten Unterschieds, Anfang und Ende aller Information. Die Formation der Form als Schlüssel zu allem: Zentrum des Logos. Grenze zur Performation, Exformation und Transformation. Religion und Metaphysik geben alte Antworten und Gewissheiten, zeitgenössische Denker neue: Selbstorganisation der Materie und des Lebens, Selbstbezüglichkeit, Zirkularität, Einbeziehung des Beobachters in die Beobachtung ... „Nackte Information“ oder der reine Unterschied ist der auf sich selbst bezogene. Der Unterschied vom Unterschied ist aber die Übereinstimmung. Der reine Unterschied ist also unrein und paradox; er bedeutet sich selbst und sein Gegenteil. Dieser Widersinn hebt sich in seiner Gesamtbedeutung inhaltlich auf, übrig bleibt die sinnentleerte Form des Wortes „Unterschied“, das sich formal nicht ändert, sondern durch die doppelte Nennung sogar formstabilisierend verdichtet und im Gedächtnis nachwirkt. Am Ende verbleiben die reine Form, die Leere, der Beobachter selbst und die überschrittenen Grenzen dazwischen, Raum und Zeit beanspruchend. Formale Verdichtung und inhaltliche Aufhebung entsprechen den beiden Grundgleichungen und Axiomen von George Spencer-Browns genialer Unterscheidungslogik, ein neues Kalkül, die Mathematik des Informationszeitalters, eines der schärfsten und besten Denkwerkzeuge! Seine „Gesetze der Form“ entwickeln sich aus einer ersten markierten Unterscheidung im unmarkierten Raum, die wiederum eines Motivs (Beweggrund!) bedarf, das es nicht gibt, „wenn nicht Inhalte als unterschiedlich im Wert angesehen werden.“ Unentrinnbare Differenz im geistig schöpferischen Kreislauf von Sensorium und Motorium. Ursprungslosigkeit ihres Ursprungs. Weltbewegendes Spiel des Bezeichnens und Unterscheidens im Überschreiten grellroter Trennlinien auf weißschweigender Wand durch schnellen Geist und bewegten Kopf aufleuchtend zur Sprache gebracht. Im rätselhaften Wechselspiel von Energie und Materie erzeugen vermutlich formwechselnde Superstrings im chaotisch rauschenden Meer der Gleichwahrscheinlichkeit wiederum durch gegenseitige Aufhebung und Verstärkung/Verdichtung bewegende Unterschiede der Form, Energie und Materie in Raum und Zeit. Kreislauf des Werdens und Vergehens, Lebens und Sterbens. Kreatives Wechselspiel von Information, Performation, Exformation und Transformation im Spannungsfeld von Zufall und Notwendigkeit. Darin bewegen wiederum unterschiedliche Energieformen die sensomotorischen Regelkreise von Mensch und Maschine, die ihrerseits wieder atemberaubend wechselwirken, ihre Aktions- und Leistungsfähigkeit im gekonnten Zusammenspiel gigantisch steigern und das heutige hochtechnisierte Weltgeschehen entscheidend bestimmen. Auf die senso-motorische Instrumentalisierung, urprüngliche Triebfeder der Technik, folgt am Höhepunkt menschlicher Abstraktionsleistung die geistige durch digitale Computation. Erregende, grenzüberschreitende, seltsame Schleifen bildende Interaktion und Kommunikation zwischen „Maschine Mensch“ und „Mensch Maschine“. Nun aktiviert das Motorium des Menschen das Sensorium der Maschine und das sichtbare Motorium der Maschine das Sensorium des Menschen. Instrumentalisierung des Menschen und Personifizierung der Maschine. Beide arbeiten zusammen, spielen und reden miteinander, „ärgern und freuen sich.“ Künstliche Intelligenz, künstliches Leben, Eroberung virtueller Räume, Cyberspace, digitale Netzkultur ... Hinter diesen „Spielereien und Spinnereien“ verbirgt sich eine einzigartige Abstraktionsleistung menschlichen Denkens als Ergebnis weltbewegender Kunst- und Kulturentwicklungen."
Ich finde doch immer wieder mal einige spannende Ansätze zur Exformation.
Nachzulesen hier
Spannendes übrigens auch auf meinem Blog über die City-Visionquest.