"Und meine Antwort auf Ihre Frage: Wieso soll denn eine Information 'besser' sein, wenn weniger Bilder und Assoziationen entstehen?
Die Verarbeitung von Information wird schwieriger, sie selber sogar schwächer, wenn wenig Exformation enthalten ist.
Schwieriger und schwächer im Sinne, daß viel mehr Text beansprucht wird um das zu sagen, was gemeint ist.
Nehmen Sie die poetische Sprache: 'Mein Tag ...' , ' der innere Schweinehund', 'das Arschloch von nebenan' usw usw, alles Exformation. Kein einziger Tag gehört mir, Schweinehunde gibt es nicht, also kann man sie auch nicht essen oder anders sich einverleiben und 'Arschloch' meint hier anderes, als den nachbarlichen Schliessmuskel. Unsere Sprache ohne Exformation wäre wie ein Programmiercode und daher untauglich zur Kommunikation.
Gute Information? Hä? was ist denn das? Ein guter Buchstabe? Ein gutes Wort? Eine gute Zahl? Quatsch. Fakten stehen am Anfag einer Information und am Ende, wenn der Umgang mit Information zum Gedanken, zur Aussage reift, sind sie ihr Gegner.
Hier wird's spannend. 51% aller Menschen sind Frauen. Fakt. Als Information langweilig. Demokratie ist die Diktatur einer Mehrheit. Keine Information, reine These.
Spannend. Der Widerspruch, das Nicht-Aufzulösende, Reibung und Lücke, das fördert unser Gespräch. Information ist bloß Fundament des Wesentlichen. Das Gebäude auf dem Fundament, der eigentliche Pfeil, das ist anderer Toback.
Ein Telefonbuch hat keinen sinnlichen Gehalt, hat keinen inhaltlichen Anstoß, ist reine Information. Doch die Liste aller Deportierten in die KZ's der Nazis hat doch ganz andere Kraft. Wie kommt das?
Kennen Sie die Ausführungen von Gerd Bosbach über Statistiken und den verfälschten Umgang mit ihnen? Und die Erkenntnisse von Gerald Hüther über Begeisterung und ihre Folgen im Gehirn? Auf YouTube die Namen finden lassen und dann aber staunen." Hier die angesprochenen Videos!!
Danke nochmal für die Antwort!!
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